Abnehmen leicht gemacht durch Essenspausen bzw. Esspausen

Ernährung beeinflusst Gehirn und Gemütszustand

 

„Unser Hirn ist, was es isst“. – So der Titel einer Doku-Sendung auf Arte mit ganz erstaunlichen neuen Erkenntnissen (siehe Mediathek bis 6.5.2023). Im Info-Text des Senders heißt es: „Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die Ernährung unmittelbaren Einfluss auf unsere seelische Gesundheit und geistige Verfassung hat.“ Und weiter hinten: „Viele Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass die Auswirkungen ungesunder Ernährung auf das Gehirn mitverantwortlich für die hohe Zahl übergewichtiger Menschen in den westlichen Industrieländern sind.“  

 

Hier nun ein paar echte Hammer-Aussagen von WissenschaftlerInnen in der Doku. Diese klaren Worte sollten wirklich uns allen zu denken geben!

 

Prof. Felice Jacka (Universität Melbourne, Australien):

„Wir wissen, dass junk food dick macht, doch es lässt möglicherweise auch unser Gehirn schrumpfen” (1. min. der Doku). Die Forscherin untersuchte Kinder im Alter von 1,5 bis 5 Jahren und kam zu einer verblüffenden Erkenntnis: „Mütter, die während ihrer Schwangerschaft mehr Junkfood und industriell verarbeitete Lebensmittel wie süße Softdrinks, salzige Snacks, Kuchen und Kekse zu sich nahmen, hatten häufiger Kinder, die zu Aggressionen und Wutanfällen neigten”.

Dazu noch ein wichtiger Hinweis: Es gibt eine norwegische Studie, die ein genauso erschreckendes Ergebnis lieferte. Sie zeigt nämlich, dass der beschriebene Sachverhalt (mehr Aggression durch Junkfood) auch auf die aktuelle Ernährung der Kinder zutrifft.

 

An anderer Stelle (nach 29:42 min.) kommt diese Aussage der Professorin: „Wir sagen den Menschen seit 30 Jahren: Esst diese Lebensmittel nicht, ihr könntet davon einen Herzinfarkt, Krebs oder Diabetes bekommen. Doch das Essverhalten ist dasselbe geblieben. Wenn die Konsumenten nun erfahren, dass ihre Ernährung sehr wichtig für die Gesundheit ihres Gehirns und das ihrer Kinder ist, werden sie hoffentlich eher bereit sein, ihr Essverhalten zu ändern.”

 

Klingt fast ein bisschen verzweifelt. Denn stur wie die meisten Menschen sind, wollen sie einfach nicht umdenken oder gar alte Gewohnheiten ändern und seien diese Verhaltensweisen noch so schlecht.

Positiv sei angemerkt, dass man ungesunde Gelüste wie die ständige Gier nach Süßigkeiten sehr wohl erfolgreich bekämpfen kann!

 

Wir müssern uns bewusst werden, „dass der Einfluss des Zuckers der Macht einer Droge gleichkommt”. Im Laborversuch zogen Ratten den Zucker eindeutig dem Angebot an harten Drogen wie Kokain und Heroin vor, ja sie naschten sogar vier mal häufiger am Zuckerwasser! Daraus folgt: „Zucker hat ein höheres Suchtpotenzial als wir bislang dachten.” Wir werden zum Essen der üblen Sachen verführt, obwohl wir gar keinen Hunger haben!

 

Es geht letztlich darum, immer genau zu wissen, wo wieviel Zucker drin ist. Das Problem sind nämlich nicht nur die Süßigkeiten, die jede/r kennt und richtig einschätzen kann, sondern die versteckten Beigaben in manchen Lebensmitteln und die vielfältigen Tricks der Industrie, hier was Dickmachendes hinein zu mogeln.

 

Dr. Eric Stice (Universität Oregon, USA):

Je mehr Schokoriegel wir essen, desto stärker reagieren wir auf Versuchungen, so dass wir noch mehr davon essen. Wir füttern das Monster in uns selbst. Das Beste was Sie tun können, ist ihre Kinder gesund zu ernähren und sie nicht an diesen Mist zu gewöhnen!” 

 

Natürlich sollten ganz besonders die stark Überwichtigen endlich das Beste für sich selbst tun! Diese Menschen brauchen definitiv mehr Wertschätzung gegenüber sich selbst und ihrem Körper!

 

Ausblick:

Sich vielfältig und gut zu ernähren, verbessert die Darmflora oder hält sie in optimaler Balance und die hat sogar Auswirkungen auf unsere Gemütslage. Ist dieser Zustand erst mal erreicht, so treffen wir am Ende auch ganz natürlich die besseren, ja wirklich freie Entscheidungen. Ist das nicht unerhört viel besser als sich von Süchten treiben zu lassen, die im Endeffekt gar keinen wahren Genuss bringen? - Allen Betroffenen wünsche ich sehr, dass sie die fatale Gier nach Zucker und übermäßigem Konsum der süßen Sachen alsbald besiegen können. Geben Sie sich einen Ruck und gehen nun wirksam und entschlossen gegen das Problem vor.

 

Allgemeine Richtlinien für gute Ernährung

 

Zur guten Ernährung gehört vor allem auch, jeden Tag ausreichend zu trinken (Wasser, ungesüßter Tee) – Bitte beachten: Getränke mit Süßstoff wirken manchmal sogar  kontraproduktiv, das heißt sie sind nicht wirklich zu empfehlen, wenn Abnehmen das Ziel ist. Tasse Kaffee ja, aber möglichst immer nur schwarz.

 

Mengenmäßig besteht unsere Nahrung praktisch nur aus drei Gruppen von Nährstoffen: Kohlenhydrate, Fette und Proteine.

Zucker gehört zur großen Gruppe der Kohlenhydrate. Es gibt viele verschiedene Arten von Zucker und noch mehr Namen für diese Bestandteile. Diese Namen, so merkwürdig sie oft auch klingen, sollte man tatsächlich alle kennen! - Zu den Fetten gehören natürlich auch die Öle.  -  „Protein“ bedeutet genau dasselbe wie „Eiweiß“.

 

Die Ernährung soll ausgewogen und vielfältig sein. Sie darf weder Mangelerscheinungen hervorrufen noch Verstopfungen erzeugen!

Obst und Gemüse sind absolut unverzichtbar. Eine bildliche Vorstellung gibt der  „Ernährungskreis“  > Link

(www. dge.de - - - Deutsche Gesellschaft für Ernährung).

 

Top-Empfehlung: Viel weniger Junkfood und Süßes, dafür täglich mindestens zwei Portionen Obst (zus. ca. 250g = ein halbes Pfund) und möglichst ein frisch zubereitetes Gemüse (selbst gekocht, besser gedämpft). - Große Vorsicht bei Schokolade, Chips, „Riegeln“ usw. 

 

Extra-Tipp:  Öfters mal die Nährwert-Tabellen ansehen!

 

Gesundheitlich wichtige Maximalwerte pro Tag (längerfristig):

    50 Gramm Zucker (außer in Obst und Gemüse) 

    6 Gramm Salz

Sehr schlechte Produkte haben diese Mengen bereits in 100 g !

 

Gute und schlechtere Lebensmittel grob unterscheiden mit Hilfe der Nährwert-Tabellen und diesem Schema:

Lebensmittel bewerten nach 4 Nährstoff-Gehalten

Aus gesundheitlichen Gründen, etwa zur Vermeidung von Diabetes, und wenn man abnehmen möchte, ist es besonders wichtig, den Zuckerkonsum deutlich einzuschränken!

 

Fette (und Öle) sind zwar sehr energiereich, aber eine fettarme Diät wirkt sich keineswegs automatisch günstig auf das Körpergewicht aus. Wer sein Übergewicht bekämpfen möchte, muss wissen, dass Kohlenhydrate einschließlich Zucker sozusagen schlimmer oder gefährlicher sind als das übliche Fett in den Lebensmitteln.

 

Das Prinzip „low carb“ ist wesentlich ernster zu nehmen als alle Kalorien-Sparversuche nach dem Prinzip „low fat“, das zudem Ihre Einkäufe unnötig teurer macht.